Schulprogramm
Stand Oktober 2018
Inhalt
Vorwort
Das vorliegende Schulprogramm ist nach 2009 und 2012 die nunmehr dritte Ausarbeitung für unsere Schule und reagiert auf die Veränderungen in der Schul- und Bildungslandschaft. Da wir im Schuljahr 2021/2022 mit einer neuen Homepage unsere Außendarstellung aktualisieren möchten, ist auch in diesem Zuge eine verkürzte, den Lesegewohnheiten angepasste Version unseres Schulprogramms unverzichtbar. Somit möchten wir dem Anspruch nach Übersichtlichkeit und Verständlichkeit seitens der Eltern gerecht werden. Ein großer Teil der umfangreichen Konzepte des bisherigen Schulprogramms sind daher in verkürzter, konkretisierter Form immer in Bezug zu unserem pädagogischen Leitbild dargestellt. Die Leser*innen sollen einen konkreten Einblick ins Schulleben und unsere schulische Arbeit erhalten unter der Fragestellung: Wo und wie ist das pädagogische Leitbild sichtbar?
Unser Schulprogramm dokumentiert im Ergebnis den Kommunikationsprozess aller an der Gestaltung und Weiterentwicklung der Schule Beteiligten (Kollegium, Mitarbeiter*innen, OGS, Kinder und Eltern). Mit der Vorlage eines Schulprogramms verfolgen wir den Wunsch, einen Einblick in die aktuelle Schulgestaltung zu geben, das pädagogische Konzept der Schule für die Öffentlichkeit transparent zu machen und eine Grundlage für die Evaluation unserer pädagogischen Arbeit zu schaffen.
Da die Overbergschule offen für Veränderungen ist und ständigen Erneuerungen unterliegt, ist unser derzeitiges Schulprogramm nur eine Momentaufnahme und daher auf eine Fortschreibung ausgerichtet.
Pädagogisches Leitbild
Menschen leben und lernen in Beziehungen.
Im Mittelpunkt steht das Kind.
Seine körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse, sein Lern- und Entwicklungsstand, seine Art, die Welt mit allen Sinnen zu begreifen, sind für uns Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit.
Wir wollen eine Lernatmosphäre des Vertrauens und der Geborgenheit schaffen, in der sich alle mit Freude am Schulleben beteiligen können.
Durch unseren respektvollen und achtsamen Umgang können die Kinder lernen, in positiver Weise Beziehungen zu sich selbst wie auch zu anderen aufzunehmen. Wir wollen christliches Denken und Handeln vorleben, das geprägt ist von Toleranz und Respekt. Die Kinder unserer Schule lernen christliche Wertvorstellungen kennen und versuchen, diese im täglichen Miteinander zu leben.
Im Sinne der Erziehung zum christlichen Glauben pflegen wir Kontakt zur örtlichen Pfarrgemeinde.
Durch die Arbeit im Team sind wir Vorbild und fördern bei den Kindern Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Konfliktfähigkeit.
In Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern, den pädagogischen Mitarbeiter*innen der OGS, dem Schulträger und mit außerschulischen Kooperationspartnern arbeiten wir aktiv an der Gestaltung an der Schule und legen dabei Wert auf ein vertrauensvolles Verhältnis.
Wir entwickeln fortlaufend Standards, die verbindliche Absprachen für alle Klassen und Lehrkräfte beinhalten. Dabei wird versucht, die professionellen, räumlichen und materiellen Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Im erziehenden Unterricht fördern und fordern wir die Kinder durch kooperative Lernformen in ihren individuellen Fähigkeiten, Begabungen und Stärken.
Dazu gehört im ganzheitlichen Sinne eine Erziehung zu gesunder und verantwortungsvoller Lebensweise: Freude an der Bewegung, an literarischen Angeboten sowie an musischen und künstlerischen Aktivitäten, ausgewogene Ernährung, respektvoller Umgang mit Ressourcen, Partizipation, Erhaltung und Stärkung der psychischen und sozialen Gesundheit und Sicherheitserziehung.
Wir hinterfragen unsere Bildungs- und Erziehungskompetenz kontinuierlich und entwickeln unsere pädagogische und fachliche Professionalität ständig weiter durch Fortbildungen und Schulungen.
Ausführung zu den Leitsätzen im pädagogischen Leitbild
1. „Menschen leben und lernen in Beziehungen. Wir wollen eine Lernatmosphäre des Vertrauens und der Geborgenheit schaffen, in der sich alle mit Freude am Schulleben beteiligen können.“
Die Zusammenarbeit und Verzahnung von Vormittags- und Nachmittagsbereich ist sehr eng und über die Jahre, nicht zuletzt durch die gemeinsame Steuergruppe von Schulleitung, Lehrerinnen und OGS-Leitung, intensiviert worden. Das Kollegium der Schule arbeitet mit OGS-mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern, den Eltern und den Kindern daran, eine vertraute, kindgerechte Atmosphäre zu schaffen, die durch ein vielfältiges, aktives Schulleben geschaffen wird.
Diese Traditionen, Feste und Rituale schaffen Gemeinschaft und geben unserem Schulalltag ein Gesicht:
Jahreskreis
a. | Die Einschulung wird in einem Gottesdienst und anschließender Schulfeier mit allen Beteiligten gefeiert. Im Mittelpunkt stehen die Lernanfänger, begleitet werden sie von ihren Paten. Der Förderverein sorgt für das leibliche Wohl. | |
b. | Erntedank feiern wir mit einem gemeinsamen Gottesdienst und anschließendem Frühstück in den Klassen. Die Patenklassen frühstücken gemeinsam. | |
c. | In der Woche vor den Herbstferien öffnen wir am Tag der offenen Tür die Schul-, Klassen- und OGS-Türen, um allen Interessierten unsere schulische Arbeit und unsere Räumlichkeiten vorzustellen. Der Förderverein sorgt für das leibliche Wohl. Zusätzlich gibt es einen Infoabend für die Eltern der zukünftigen Lernanfänger. | |
d. | Sankt Martin feiern wir mit einem Gottesdienst, anschließendem Laternenumzug mit Gesang vor zwei Seniorenheimen und anschließendem Brezel-Teilen auf dem Schulhof. Für Punsch und Bratwürstchen sorgt unser engagierter Förderverein. | |
e. | An Sankt Martin nehmen wir das "Teilen" in den Blick und sammeln für aktuelle wohltätige Zwecke. | |
f. | Am bundesweiten Vorlesetag lesen Lehrerinnen, OGS-Mitarbeiter und Eltern den Kindern vor. Hierzu bereitet jeder Vorleser ein Plakat mit Angabe des Titels und Abreißzetteln vor und die Kinder können aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen. | |
g. | Die Adventszeit ist eine besondere Zeit im Jahreskreis: | |
- | den Aufbau der Krippe im Forum übernimmt eine Klasse | |
- | im Forum und in der OGS werden Weihnachtsbäume aufgestellt | |
- | in den Klassen finden Adventsfeiern mit Backen in der OGS-Küche, Basteln etc. statt | |
- | Jeden Montagmorgen trifft sich die Schulgemeinde im Forum; die Figuren der Krippe bewegen sich weiter/ werden ergänzt, es wird gesungen, adentliche Gedichte und Gedanken werden vorgetragen | |
- | Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien findet der Adventsgottesdienst statt, in dem die Spendenkästchen an die indischen Schwestern überreicht werden | |
- | Einige Kinder nehmen am Krippenspiel an Heilig Abend in der Pankratiuskirche teil | |
h. | Am Lichtmessgottesdienst nehmen die Patenklassen teil. | |
i. | Zum Frühlingssingen sind die zukünftigen Lernanfänger herzlich eingeladen. Das Singen wird von den Kitas und der Schule gemeinsam vorbereitet. Die Lernanfänger erhalten einen Einblick ins Schulleben. | |
j. | Am Aschermittwochgottesdienst nehmen die Dritt- und Viertklässler teil. | |
k. | Karneval feiern wir am Freitag. Im Wechsel findet ein Programm vorgetragen von Gauklern, Artisten etc. oder eigene Aufführungen der Kinder und des Kollegiums statt. Der Förderverein unterstützt uns und feiert mit. | |
l. | Alle Klassen feiern gemeinsam einen Passions- oder Ostergottesdienst. | |
m. | Die Paten fahren gemeinsam nach Olderdissen, die Zweitklässler in den Zoo nach Osnabrück und die Drittklässler unternehmen Schulausflüge zu verschiedenen Zielen. | |
n. | Am Ende des Schuljahres tragen die Expertenkinder aus dem vierten Schuljahr ihre Expertenvorträge zu selbst gewählten Themen der Schulgemeinde und Eltern vor. Die Pluskurse stellen ebenfalls ihre Ergebnisse vor, | |
o. | Die Verabschiedung der Viertklässler wird mit einem Gottesdienst und anschließender Schulfeier mit allen Beteiligten gefeiert. Im Rahmen der Abschiedsfeier werden alle Kinder, die an Wettbewerben teilgenommen haben, und alle sonstigen für unser Schulleben wichtigen, freiwilligen Helfer und wertgeschätzt. |
Wochen- und Monatsrhythmus
p. | Die Woche beginnt montags meistens mit einem gemeinsamen Erzählkreis und endet freitags mit einem Klassenrat. |
q. | Die Kinder des zweiten Jahrgangs haben wöchentlich eine Stunde Freunde-AG. |
r. | Dienstags finden die Pluskurse in verschiedenen Bereichen (Arbeiten mit I Pads, Französisch, Kunst) für nominierte Kinder aus den dritten und vierten Jahrgängen statt. |
s. | Jekits findet für alle Kinder aus dem zweiten Jahrgang wöchentlich eine Stunde statt. |
t. | Der Jekitschor findet für alle angemeldeten Kinder aus dem dritten Jahrgang wöchentlich 60 Minuten statt. |
u. | Etwa alle zwei Monate findet der Schülerrat statt. Klassensprecher aus allen Klassen, eine Kollegin und Schulleitung nehmen daran teil und dienen als Multiplikatoren für die Klassen und das Kollegium. |
v. | Alle drei Wochen findet eine Lehrerkonferenz statt. Zweimal jährlich findet eine Förderplankonferenz statt. Zweimal jährlich findet ein pädagogischer Fortbildungstag statt. |
w. | Etwa einmal im Monat findet das Steuergruppentreffen statt. |
Weitere Aktivitäten
x. | Alle zwei Jahre findet ein Schul- und Sportfest statt. |
y. | Im Laufe der Grundschulzeit nimmt jedes Kind an folgenden kulturellen Aktionen teil: Projektwoche (zuletzt zum Thema „Bewegung“), Autorenlesung (zuletzt ), Puppentheater Niekamp (zuletzt „Ronja Räubertochter“). |
z. | Alle zwei Jahre findet von der theaterpädagogischen Werkstatt „Mein Körper gehört mir“ für alle Dritt- und Viertklässler statt. |
2. „Durch unseren respektvollen und achtsamen Umgang können die Kinder lernen, in positiver Weise Beziehungen zu sich selbst wie auch zu anderen aufzunehmen. Wir wollen christliches Denken und Handeln vorleben, das geprägt ist von Toleranz und Respekt. Die Kinder unserer Schule lernen christliche Wertvorstellungen kennen und versuchen, diese im täglichen Miteinander zu leben.“
Es ist die gemeinsame Aufgabe von Lehrern und Eltern, den Erziehungsauftrag wahrzunehmen und den Kindern Hilfestellung zu geben, bei der Entwicklung ihrer personalen und sozialen Kompetenzen. Zum Bereich „Soziales Lernen“ liegt ein umfassendes Konzept vor, welches an dieser Stelle in vollem Umfang eingesehen werden kann.
Zusammenarbeit mit den Eltern
a. | Elternkurs GEEG „Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule“ | |
- | Um sich bereits vor Schulbeginn austauschen und kennenlernen zu können, besteht der Kurs aus drei Modulen, die vor Schulbeginn und drei Modulen, die nach den Sommerferien stattfinden. | |
- | In diesem Kurs geht es inhaltlich um Erziehungs- und Beziehungsfragen, um Möglichkeiten, den Alltag mit Schule zu gestalten und um die Themen, die die eltern des jeweiligen Kurses besonders interessieren. | |
b. | Über das Gespräch mit den Lehrern hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit unserer Schulsozialarbeiterin Frau Baak-Graf bei Erziehungsfragen oder –problemen in Verbindung zu setzen. | |
c. | Eltern engagieren sich im Rahmen der „Freunde-AG“ in besonderem Maße bei der gemeinsamen Erziehungsaufgabe. | |
d. | Es finden regelmäßig Elternabende zum Thema „Medienerziehung“ mit Herrn Husemann, Medienbeauftragter der Stadt Gütersloh, statt. |
Schul- und OGS-Regeln
Alle Kinder und Erwachsenen haben ein Recht darauf, sich an unserer Schule wohl zu fühlen: Beim gemeinsamen Lernen und Arbeiten wie auch in den Pausen und während der OGS-Zeit.
a. | Im Rahmen eines Fortbildungsschwerpunktes zum „Sozialen Lernen“ wurden wenige grundlegende Regeln in einfachen Wortlaut vereinbart, die sowohl im Vormittags- als auch im Nachmittagsbereich für alle gelten. |
b. | Die Regeln und entsprechenden Piktogramme hängen in jeder Klasse gut sichtbar über der Tafel und ebenfalls in der OGS. |
c. | Die Eltern erhalten im Rahmen der ersten Klassenpflegschaftssitzung Transparenz über die Regeln. |
d. | Die Regeln werden in Klasse 1 nach und nach besprochen und eingeführt. Dabei wird ebenfalls besprochen, welche Konsequenzen eine Missachtung der Regeln beinhaltet. |
e. | KLEO Liste |
f. | Nachdenkaufgabe |
g. | Ampelsystem |
Um die Nachhaltigkeit des Lernens zu unterstützen, wird in jedem Schuljahr ein besonderer Schwerpunkt im Bereich des sozialen Lernens gesetzt:
a. | Die Kinder der ersten Klassen haben wöchentlich eine zusätzliche Unterrichtsstunde „Soziales Lernen“ für eine intensive grundlegende Arbeit im Bereich des sozialen Lernens bei ihrer Klassenlehrerin. |
b. | Im zweiten Schuljahr nehmen die Kinder der zweiten Klassen einmal wöchentlich an der „Freunde-AG“ teil. Die Stunden werden von einer ausgebildeten Deeskalationstrainerin und Helfereltern im Beisein der Klassenlehrerin gemeinsam geplant, durchgeführt und reflektiert. |
c. | Im dritten Schuljahr findet ein Projekttag zum sozialen Lernen unter Anleitung der Deeskalationstrainerin und im Beisein der Klassenlehrerin statt. Die Inhalte der „Freunde-AG“ werden vertieft. |
d. | Im Rahmen der Klassenfahrt nehmen die Kinder an einem weiteren Projekt zum sozialen Lernen teil (beispielsweise Klettern, Seilschaft Rüthen). |
Verantwortung übernehmen und achtsam sein:
a. | In den verschiedenen Mitbestimmungsgremien der Schüler lernen die Kinder, ihre Ideen auf demokratischen Weg einzubringen und zu diskutieren: Klassenrat, Klassensprecherwahl, Schülerrat. | |
b. | Die Kinder übernehmen verschiedene Klassendienste und lernen so, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. | |
c. | Helfen und Teilen wird bewusst auch auf dem Hintergrund unseres christlichen Glaubens am Fest des Hl. Martins in den Blick genommen. | |
d. | Begegnungen von Kindern und Senioren: | |
- | Martinslieder singen im Rahmen des Laternenumzugs beim Seniorenheim „Habitat“ und „Am Bachschemm“ | |
- | Gemeinsames Spielen von Gesellschaftsspielen mit den Senioren | |
- | Jekits-Chor singt für und mit Senioren | |
e. | Patensystem | |
- | Die Schüler des vierten Schuljahres übernehmen die Patenschaft für die Schulanfänger | |
- | Begrüßung vor der Einschulung mit einem Brief und Übersenden einer „Erkennungs-Plakette“ | |
- | Begleiten beim Gottesdienst, beim Weg von der Kirche zur Schule und während der Einschulungsfeier | |
f. | Im Laufe des Schuljahres finden gemeinsame Aktionen statt (Schulführung, Helfen im Unterricht, beispielsweise beim Hausaufgaben notieren, Erntedankfrühstück, gemeinsame Ausflüge, etc.) |
3. „Im Sinne der Erziehung zum christlichen Glauben pflegen wir Kontakt zur örtlichen Pfarrgemeinde.“
a. | Unsere Ansprechpartnerin ist der Gemeindereferent Herr Junker. | |
b. | Das Kirchenjahr und seine Feste bestimmen unser Schulleben in maßgeblicher Form. Gemeinsam mit Frau Maibaum-Laumeier planen, gestalten und feiern wir Gottesdienste zu folgenden Anlässen: | |
- | Einschulung und Verabschiedung | |
- | Erntedank | |
- | St. Martin | |
- | Advent | |
- | Lichtmess | |
- | Aschermittwoch | |
- | Ostern | |
c. | Herr Junker erteilt unseren Schülern vor Beginn der Klassenfahrt einen Reisesegen. | |
d. | Alle zwei Jahre nehmen wir am Pfarrgemeindefest teil und bieten verschiedene Aktionen an. | |
e. | Die Kinder erhalten im Rahmen des Religionsunterrichtes eine Kirchenführung in der Pankratiuskirche und lernen die Bedeutungen der verschiedenen Gegenstände und Räumlichkeiten kennen. | |
4. „Wir arbeiten verstärkt im Team und fördern durch unser Vorbild bei den Kindern Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Konfliktfähigkeit.“
Was für die Kinder gilt, gilt auch für die Erwachsenen: Kinder und Erwachsene gleichermaßen können nur gut und voneinander lernen / arbeiten und unterrichten, wenn sie sich wohl fühlen und ganzheitlich angenommen sind. Nur durch Wertschätzung entsteht Wertschöpfung. Jeder kann etwas und alle können mehr. Daher legen wir großen Wert auf unsere interne Kooperation und Kommunikation.
Innerschulische Kooperationspartner (multiprofessionelle Teams)
a. | Unsere Sonderpädagogin und Integrationskräfte unterstützen im Unterricht Kinder mit besonderen Förderschwerpunkten. Die Sonderpädagogin ist bei Elterngesprächen gemeinsam mit der Klassenlehrerin beratend tätig. Sie ist bei den halbjährlich stattfindenden Förderplankonferenzen dabei. Die Förderpläne werden von Klassen-, Fachlehrerin und Sonderpädagogin gemeinsam fortgeschrieben. |
b. | Teamarbeit im Kollegium zur gegenseitigen Bereicherung und Unterstützung |
c. | Lehrerinnen und Lehramtsanwärterinnen unterrichten zum Teil gemeinsam und haben wöchentlich eine fest verankerte Besprechungsstunde. |
d. | Seiteneinsteiger mit Miniverträgen unterstützen besonders im Bereich DaZ und im Sprachstudio. |
e. | Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen, Mitarbeiter und Jahrespraktikanten sind in der Betreuung und phasenweise auch im Vormittag als Teampartner tätig. |
f. | Wir ermöglichen regelmäßig Ausbildungsphasen für Praxissemester-Studenten. |
g. | Ehrenamtliche Helferinnen: Eltern unterstützen in der Schulbücherei, bei der Freunde-AG, beim Tag des Vorlesens und bei der Radfahrprüfung. |
Kommunikationsformen
Arbeiten im Team erfordert regelmäßige Absprachen. Daher haben wir feste Zeiten verankert, in denen Absprachen getroffen werden, Ziele evaluiert und Standards fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.
Alle drei Wochen findet eine Lehrerkonferenz statt, an der das gesamte Kollegium und die OGS-Leitung anwesend sind. Feste Tagesordnungspunkte sind: Berichte aus den Klassen, Bericht aus der OGS und je nach Bedarf Berichte aus der Steuergruppe.
h. | und Berichte aus der Fachschaft. |
i. | Einmal pro Halbjahr finden Förderplankonferenzen statt. Das jeweilige Klassentaem und unsere Sonderpädagogin schreiben die Förderpläne der Kinder weiter: Fördermaßnahmen und entsprechende Zuständigkeiten werden festgelegt, ´Förderziele werden überprüft und entwickelt. |
j. | Mehrmals im Halbjahr trifft sich die Steuergruppe, um Schwerpunkte unserer Schul- und Unterrichtsentwicklung zu planen und zu evaluieren. Mitglieder der Steuergruppe sind Schulleitung, zwei Kolleginnen (eine davon ist die Fortbildungsbeauftragte) und die OGS-Leitung, um die Verzahnung und Ressourcen von Schule und OGS optimal zu nutzen und zu gewährleisten. |
k. | Die Fachschaften treffen sich regelmäßig, um Arbeitspläne und Leistungskonzepte sowie weitere Standards für die jeweiligen Fächer weiterzuentwickeln. |
l. | Plattform für alle Vereinbarungen, Protokolle etc. bietet uns Logodidact. |
m. | Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen (momentan beispielsweise unsere „Homepage-Arbeitsgruppe“, „Digitales Klassenzimmer“, „Raumkonzept-Arbeitsgruppe“) treffen sich regelmäßig. Sie bestehen aus Lehrerinnen, Eltern und außerschulischen Kooperationspartnern. |
5. „Wir arbeiten mit Kindern, Eltern, den pädagogischen Mitarbeitern der OGS, dem Schulträger und mit außerschulischen Kooperationspartnern aktiv an der Gestaltung an der Schule und legen dabei Wert auf ein vertrauensvolles Verhältnis.“
Außerschulische Kooperationspartner (Vernetzung in der Stadt und im Stadtviertel)
a. | SPI als Träger der OGS | |
b. | Partizipation von Eltern | |
- | Engagement im Förderverein | |
- | Freunde-AG | |
- | Schulbücherei | |
- | Arbeitsgruppe „Raumkonzept“ | |
- | Mitwirkung in Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft und Schulkonferenz | |
c. | Förderverein: Er unterstützt die schulischen Aktivitäten engagiert und in vielfältiger Weise. Einmal pro Halbjahr treffen sich Vorstand und Schulleitung, um Absprachen und Planungen vorzunehmen. Für die Kommunikation und Veröffentlichung von Informationen hat der Förderverein eine Pinnwand und einen Briefkasten im Eingangsbereich des Neubaus. | |
d. | Kitas: Nach langjähriger Zusammenarbeit mit der kath. Kindertagesstätte St. Marien entstand ein Kooperationsvertrag. Vereinbarungen bestehen zu folgenden Bereichen: | |
- | Austausch über diagnostische Verfahren in der Kita | |
- | Lehrerinnen und Erzieher hospitieren gegenseitig | |
- | Gemeinsame Fortbildungen zur Konzeptentwicklung oder religionspädagogischer Art | |
- | Gemeinsame Absprachen | |
- | Regelmäßiger Austausch über die Kinder schon vor und besonders nach der Anmeldung der zukünftigen Lernanfänger (bei Einverständnis der Eltern) | |
Weitere Kitas: St. Elisabeth, Spielkiste, Brockweg | ||
e. | weiterführende Schulen: Informationsabend für Eltern, Besuche zu den Erprobungsstufenkonferenzen, Hospitationen und Austausch | |
f. | Grundschulen und Förderschulen im Stadtgebiet | |
g. | Kooperationsvertrag mit der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Diakonie Gütersloh e.V. | |
h. | Schul- und Bildungsberatung Gütersloh | |
i. | Kompetenzteam NRW | |
j. | Kooperationspartner Jekits: Bachchor Gütersloh | |
k. | Ärzte und therapeutische Einrichtungen | |
l. | ZfL Bielefeld | |
m. | Stadtbibliothek | |
n. | Pfarrgemeinde St. Pankratius | |
o. | Verkehrspolizei: regelmäßige Besuche im Anfangsunterricht und zum Fahrradtraining | |
p. | Feuerwehr: Besuch bei Probealarm, Beratung | |
q. | Gesundheitsamt: Schulzahnärztliche Untersuchung |
6. „Wir entwickeln fortlaufend Standards, die verbindliche Absprachen für alle Klassen und Lehrkräfte beinhalten. Dabei wird versucht, die professionellen, räumlichen und materiellen Ressourcen sinnvoll einzusetzen.“
7. „Wir fördern und fordern die Kinder im erziehenden Unterricht und durch kooperative Lernformen in ihren individuellen Fähigkeiten, Begabungen und Stärken.“
Unsere Schule hat vielfältige Fördermaßnahmen, damit jedes Kind so gefördert und gefordert werden kann, damit Leistungsfreude und Anstrengungsbereitschaft gestärkt werden und das Kind Erfolgserlebnisse hat. Um unsere Kinder hinreichend fördern zu können, müssen Begabungen, aber auch Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten rechtzeitig erkannt werden (Diagnostik). Dann erfolgt eine systematische Förderung auf Grundlage der individuellen Förderpläne, um Weiterentwicklung zu ermöglichen (Förderangebote).
Dabei ist die Zusammenarbeit von Lehrerinnen, Eltern, Kitas, weiterführenden Schulen und ggfs. Außerschulischen Experten die Voraussetzung für eine gelingende individuelle Förderung. Es liegt ein umfassendes Förderkonzept vor, das an dieser Stelle eingesehen werden kann. Ein weiterer wichtiger Bereich des alltäglichen Förderns bildet die durchgängige Sprachbildung. Auch hierzu besteht ein umfangreiches Konzept, welches an dieser Stelle eingesehen werden kann.
Diagnostik zu Schulbeginn
a. | Bereits bei der Schulanmeldung erfolgen in spielerischer Form standardisierte Übungen mit den zukünftigen Lernanfängern, um erste Eindrücke in den Bereichen Feinmotorik, Orientierung zu erhalten. |
b. | In den ersten zwei Schulwochen erfolgt der Unterricht in Teilungsstunden: Die erste und vierte Schulstunde erfolgt jeweils nur mit der Hälfte der Klassenstärke. Besonders in den Teilungsstunden erfolgt aufgrund von Beobachtungen und Diagnoseinstrumenten eine aussagekräftige Diagnostik. |
c. | In Deutsch und Mathematik wird der jeweilige Leistungsstand des Kindes in einem sogenannten „Ich kann-Heft“ erfasst (Grundlage Deutsch, Grundlage Mathematik „Denken und Rechnen“). |
Diagnoseinstrumente in den Fächern
d. | In Deutsch werden folgende standardisierte Tests einmal pro Halbjahr eingesetzt: | |
- | HSP als Diagnoseinstrument für die Rechtschreibung | |
- | ELFE als Diagnoseinstrument für die Lesefähigkeit | |
e. | In Mathematik werden folgende standardisierte Tests einmal pro Halbjahr eingesetzt: | |
- | Denken und Rechnen | |
e. | Intelligenztests |
Individuelle Förderpläne
Die individuellen Förderpläne von Kindern mit besonderen Unterstützungsbedarfen ist die Gesprächs- und Handlungsgrundlage von allen an der Erziehung und Bildung Beteiligten. Der Förderplan hilft in der Arbeit mit dem Kind, Beobachtungen, Förderschwerpunkte, Fördermaßnahmen und entsprechende Zuständigkeiten, Elterngespräche und Empfehlungen wie auch die Weiterentwicklung festzuhalten. Der Förderplan enthält Angaben zu folgenden Schwerpunkten:
a. | Schülerdaten |
b. | Wichtige Ansprechpartner |
c. | Ist-Lage des Kindes (Lebensumfeld, Sozialverhalten, Emotionalität, Leistungsstand in den verschiedenen Lernbereichen) |
d. | Vereinbarungen zu Förderzielen, Fördermaßnahmen auf Grundlage der Förderbedarfe |
e. | Gesprächsprotokolle |
Tägliche Förderangebote
a. | In jedem Unterricht findet durch entsprechendes Aufgaben- und Materialangebot eine innere Differenzierung und Förderung statt, vor allem in Bezug auf Lesem, Rechtschreiben und Rechnen. | |
b. | Das Unterrichtskonzept ReLv (Rechtschreiben erlernen, Lesen verstehen) untersützt Kinder im Deutschunterricht darin, Schreiben und Lesen auf ihren individuellen Wegen und und in ihrem Arbeitstempo zu lernen und zu üben. | |
c. | In Mathematik wird das Lehrwerk „Denken und Rechnen“ ergänzt durch den Einsatz offener, entdeckender Übungsformate, die die Bearbeitung auf unterschiedlichen Schwierigkeitsniveaus zulassen. Einige Kinder arbeiten im Förderheft, andere im Forderheft des Lehwerks. | |
d. | Religionsunterricht | |
e. | Freude an Bewegung | |
f. | Künstlerische, musische Angebote | |
g. | Personaleinsatz: Bei der Stundenplanerstellung werden je nach verfügbarem Stundendeputat Teamteaching-Stunden so verankert, dass unsere personellen Ressourchen für die Förderung der Kinder optimal eingesetzt werden. | |
h. | Das vorhandene Raumkonzept der Schule bietet für das umfassende Förderprogramm gute Rahmenbedingungen: | |
- | jede Jahrgangsstufe hat ihren eigenen Gruppenraum mit Arbeits-, Übungs- und Spielmaterial | |
- | es gibt einen Bauraum mit vielfältigem Baumaterial (Kappla, Lego, Murmelbahn...) | |
- | Musikraum | |
- | DaZ-Raum / Besprechungsraum | |
- | Bücherei | |
- | Schulhof mit verschiedenen Bewegungs- und Spielangeboten | |
- | Vielseitig gestaltete OGS-Räume | |
Spezielle Förderangebote
i. | In Deutsch und Mathematik nehmen die Kinder je nach Bedarf an einer wöchentlich stattfindenden Förderstunde teil, zu der sie zuvor eingeladen werden. |
j. | DaZ: Kinder, die eine über den regulären Deutschförderunterricht hinausgehende Unterstützung benötigen, erhalten DaZ-Unterricht. |
k. | Kinder, die als Nullsprachler an unsere Schule kommen, erhalten dreimal wöchentlich eine Stunde Unterricht im Sprachstudio, um grundsätzliche Wortschatzarbeit etc. zu üben. |
l. | LSS: Kinder, die im Bereich lesen und Rechtschreibung umfangreiche Unterstüzung benötigen, nehmen einmal wöchentlich an einer LSS-Stunde teil (Lese-Schreib-Studio). |
m. | Förderung der Sozialkompetenz: Die Kinder der ersten Klassen haben wöchentlich eine Stunde „Soziales Lernen“. Kinder der zweiten Klasse haben wöchentlich eine Stunde Freunde-AG. |
n. | Besonders begabte Kinder nehmen einmal wöchentlich im Drehtürmodell, also parallel zum reguär stattfindenden Unterricht, an Pluskursen in verschiedenen Bereichen teil und verpflichten sich, den versäumten Unterrichtsstoff eigenverantwortlich nachzuholen. |
o. | Die Kinder der zweiten Klasse nehmen einmal wöchentlich an Jekits mit dem Schwerpunkt Singen teil. |
p. | Musisch begabte und interessierte Kinder der dritten Klassen nehmen freiwilig am Jekits.Chor teil. |
q. | Marburger Konzentrationstraining |
r. | Sportförderunterricht |
Zusammenarbeit aller Beteiligten
-Schul- und Bildungsberatungsstelle
-Diakonie
-Ärzte und therapeutische Einrichtungen
s. | Einbinden von OGS-Mitarbeitern im Vormittagsbereich für die Unterstützung einiger Kinder | |
t. | Kinder, die nicht in der OGS ihre Hausaufgaben erledigen, zu Hause aber nicht die nötige Unterstützung erhalten, werden von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin einmal wöchentlich betreut. | |
u. | Nutzen von gezielten AG-Angeboten der OGS | |
v. | Elterninfoabende zu den Themen „ReLv“ und „Mathematik – ein Kinderspiel?!“, um den Eltern die schulische Arbeit und Vorgehensweisen zu zeigen und gezielte Anleitungen zum Unterstützen ihrer Kinder zu geben | |
w. | Zusammenarbei mit außerschulischen Partnern |
8. „Dazu gehört im ganzheitlichen Sinne eine Erziehung zu gesunder und verantwortungsvoller Lebensweise: Freude an der Bewegung, an literarischen Angeboten sowie an musischen und künstlerischen Aktivitäten, ausgewogene Ernährung, respektvoller Umgang mit Ressourcen, Partizipation, Erhaltung und Stärkung der psychischen und sozialen Gesundheit und Sicherheitserziehung.“
Freude an der Bewegung
a. | Schulgelände: vielfältige Bewegungsmöglichkeiten mit Kletteranlage, Reckstangen, Tischtennisplatten, Balancierstangen, Hüpfplatten, Sandkasten, Fußballplatz, Hüpfkästchen |
b. | Spiel- und Pausengeräte in den Klassen (Bälle, Seile, Pferdeleinen, Frisbeescheiben etc.) und in der OGS (vielfältige Fahrzeuge wie Roller/ Cruiser etc., Sandspielzeug, Bälle, großes Schachspiel etc.) |
c. | Unterricht: Methoden mit integrierter Bewegung, Bewegungspausen |
d. | Sport: wöchentlich stattfindender Schulsport, Schwimmunterricht in Klasse 3 |
e. | Sport AGs in der OGS (Tanzen, Fußball, Bewegungs AG, Entspannungsübungen…) |
f. | Alle zwei Jahre stattfindendes Schul- und Sportfest |
g. | Teilnahme an sportlichen Wettbewerben (Tanztreff, Fußballturnier, Handballturnier) |
h. | Sponsorenlauf: Im Rahmen des Sportfestes bietet der Förderverein einen Sponsorenlauf für einen bestimmten Zweck an (zuletzt konnten wir so unsere neue Kletteranlage finanzieren) |
Freude an literarischen Angeboten
Die Kulturtechnik des Lesens ist uns ein besonderes Anliegen. Dazu gehört nicht nur das Erlernen der Lesetechnik an sich und das Beherrschen des sinnentnehmenden Lesens, sondern vor allem auch die Förderung der Lesefreude unter dem besonderen Aspekt einer literarisch-wertvollen Erziehung. Mit vielfältigen Angeboten rund ums Lesen möchten wir die Lesefreude wecken und fördern.
i. | Einrichtung von Klassenbüchereien und Leseecken | |
j. | Schulbücherei: alle zwei Wochen erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich in der Büchereistunde ein Buch auszuleihen. Büchereimütter organisieren die Ausleihe und schaffen in Absprache mit einer Kollegin neue, wertvolle Kinderliteratur an. | |
k. | Vorlesen | |
- | In allen Klassen lesen die Lehrerinnen den Kindern vor, zum Teil auch in der Frühstückspause | |
- | Tag des Vorlesens: Die Kinder treffen eine Auswahl aus einem reichhaltigen Angebot. Vorleser sind Lehrerinnen, OGS-Mitarbeiter und Eltern. | |
- | Vorlesewettbewerb: Die Kinder aus den vierten Klassen entscheiden vorab, welche drei Kinder ihrer Klasse am Vorlesewettbewerb teilnehmen. Vorgelesen werden ein geübter und ein ungeübter Text. Die Jury besteht aus Lehrerinnen, Eltern und | |
l. | Autorenlesungen in unserer Schule im vierjährigen Rhythmus (zuletzt Erwin Grosche) | |
m. | Stadtbibliothek Gütersloh | |
- | Die Stadtbibliothek ist fußläufig zu erreichen. Daher nutzen wir dort vielfältige Angebote. | |
- | Kennenlernen der Stadtbibliothek einschließlich des Erhaltes eines Leseausweises | |
- | Lesenacht | |
- | Teilnahme am „Lesefrühling“ bei entsprechenden Angeboten | |
n. | Ganzschriften: Unsere Schule verfügt über eine Vielzahl von Lektüren in Klassenstärke für die verschiedenen Jahrgänge. | |
o. | Erstellen eines Lesetagebuchs |
Freude an musischen und künstlerischen Aktivitäten
p. | Künstlerische Kompetenzen werden nicht nur durch den Kunstunterricht, sondern auch im Rahmen der Bagabungsförderung Pluskurs Kunst (für Kinder von Klasse 2 bis 4) und AGs in der OGS (Nähen, Basteln) geschult. | |
q. | Drei unserer Schüler haben zusammen mit der Leiterin des Pluskurses Kunst das Maskottchen zunächst selbstständig entworfen und skizziert und anschließend aus Ton modelliert. | |
r. | Schwerpunkt Singen: | |
- | Jekits in Klasse 2 und Jekits-Chor in Klasse 3 | |
- | Jährliches Frühlingssingen gemeinsam mit den Kitas und zukünftigen Lernanfängern | |
- | Adventssingen | |
- | Singen in der Apostelkirche im Rahmen des Weihnachtsmarktes | |
- | Teilnahme an „Klasse, wir singen“ in der Seidensticker Halle in Bielefeld | |
s. | Besuch von Angeboten des Theaters Gütersloh, das fußläufig erreichbar ist (zuletzt „Der Feuervogel“ mit den Klassen 3 und 4, Mitmachkonzerte mit den Klassen 1 und 2) | |
t. | Raumangebot: Es stehen ein Musikraum, ein Bauraum und in der OGS ein Bewegungs- und ein Entspannungsraum zur Verfügung. |
9. „Wir hinterfragen unsere Bildungs- und Erziehungskompetenz kontinuierlich und entwickeln unsere pädagogische und fachliche Professionalität ständig weiter durch Fortbildungen und Schulungen.“
Die Steuergruppe plant auf Grundlage der aktuellen Schul- und Unterrichtsentwicklungen in Absprache mit dem Kollegium und der OGS die Entwicklungsziele und -vorhaben der Schule. In Projektplänen werden
Unser Konzept zum sozialen Lernen
1. Grundsatzüberlegungen
2. Schwerpunkte der Erziehungsarbeit in Unterricht und Schulleben
2.1 Projektartige Schwerpunkte in den einzelnen Schuljahren
2.2 Aufbau des sozialen Lernens in der Eingangsstufe
2.3 Fortführung in den Klassen 3 und 4
2.4 Verantwortung übernehmen
3. Zusammenarbeit
3.1 Erziehungsarbeit – gemeinsame Aufgabe von Lehrer/innen, OGS-Mitarbeiter/innen und Eltern
3.2 Erziehungsberatung für Eltern
3.3 Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Kath. KiTa/ Familienzentrum St. Marien
4. Regeln – Schulordnung
4.1 Klassenregeln
4.2 Schulhausregeln
4.3 Schulhofregeln
5. Umgang mit Regelverstößen
5.1 Prävention
5.2 Reaktion
5.3 Nachdenkaufgaben und Nacharbeitsaufgabe
6. Entwicklungsschwerpunkte / Weiterbildung
1. Grundsatzüberlegungen
Es ist die gemeinsame Aufgabe von Lehrer*innen und Eltern, den Erziehungsauftrag wahrzunehmen und den Kindern Hilfestellung zu geben bei der Entwicklung ihrer personalen und sozialen Kompetenzen. Der Erziehungsauftrag ist dem Bildungsauftrag nicht untergeordnet, vielmehr gehen Bildung und Erziehung Hand in Hand, ist der Bildungsauftrag Teil des Erziehungsauftrags.
Bernhard Overberg (1754 – 1826), Namenspatron unserer Schule, gibt eine Leitlinie für die Erziehungsarbeit vor, die von grundsätzlicher und dauerhafter Gültigkeit ist. Es gilt, jedes Kind so anzunehmen, wie es ist, es ernst zu nehmen und zu achten mit seinen Stärken und Schwächen, es dort abzuholen, wo es steht und es in zugewandter, liebevoller Weise in einer Atmosphäre des Vertrauens auf seinem je eigenen Weg ins Leben zu begleiten.
Wegweisung geben dabei der christliche Glaube und die daraus abzuleitenden Werte. Erziehung an der Overbergschule erfolgt auf dem Hintergrund eines christlich geprägten Menschenbildes. Es geht darum, in Beziehung zu treten – zu sich selbst, zu den anderen – und in Beziehung/in Beziehungen zu leben.
Ein zentraler Aspekt des sozialen Lernens ist „Achtsamkeit“ – wir üben ein, uns achtsam zu verhalten, im Umgang mit uns selbst, mit anderen. Wir lernen, uns selbst und die anderen wahrzunehmen und uns selbst und den anderen mit Wertschätzung zu begegnen.
So werden die Kinder begleitet und unterstützt in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und konfliktfähigen Mitgliedern unserer Gesellschaft, die auf dem Hintergrund des christlichen Glaubens verantwortlich denken und handeln. Personale, soziale und letztlich auch fachliche Kompetenzen entfalten sich in engem Zusammenspiel.
2. Schwerpunkte der Erziehungsarbeit in Unterricht und Schulleben
Diesbezügliche Lernprozesse werden angeregt durch gezielte, aufeinander aufbauende Akzentsetzungen in der Unterrichtsarbeit sowie auch durch den auf diesem Hintergrund gestalteten täglichen Umgang miteinander und Schwerpunkte in unserem Schulleben.
Um die Nachhaltigkeit des Lernens zu unterstützen, wird zudem in jedem Schuljahr ein besonderer Schwerpunkt im Bereich des sozialen Lernens gesetzt.
2.1 Projektartige Schwerpunkte zum sozialen Lernen in den einzelnen Schuljahren
Freunde AG | Unterrichtsinhalte | Demokratisches Lernen | Schulsozialarbeit
(SSA) |
Sonstiges | |
Schuljahr 1 | Klassenpflegschaftssitzung 2. HJ:
Hinweis auf die Freunde-AG |
SU:
Kennenlernen des Regelkreises Nach und nach werden die einzelnen Schulregeln erarbeitet und die entsprechenden Segmente am Regelkreis befestigt.
SU / Deutsch: Buch: „Das kleine Wir“
RU: UE „Ich bin ich und du bist du“ (Buch: „Das kleine Ich-bin-ich“) Wertschätzung jedes Einzelnen
|
Im 1. HJ nehmen keine Vertreter*innen aus dem 1. SJ am Schülerrat teil.
Im 2. HJ bestimmen die Klassenlehrerinnen ein Mädchen und einen Jungen aus ihrer Klasse, die am Schülerrat teilnehmen.
Einführung des Klassenrates (etwa einmal wöchentlich): „Darüber habe ich mich gefreut...“ „Darüber habe ich mich geärgert...“ (3 Schritte zum Vertragen) |
Regelmäßige Teilnahme am Erzählkreis | Die SuS des ersten Schuljahres werden das ganze Jahr über von ihrem jeweiligen Paten aus dem vierten Schuljahr begleitet.
Im ersten Schuljahr hat jede Klasse eine Stunde „Soziales Lernen“ bei der Klassenlehrerin zusätzlich zum allg. Stundendeputat (Klassenrat, Spiele / Übungen zur Wertschätzung, Achtsamkeit, Kommunikation, Kooperation…) |
Freunde AG | Unterrichtsinhalte | Demokratisches Lernen | Schulsozial-
arbeit |
Sonstiges | |
Schuljahr 2 | Die Freunde AG findet in beiden zweiten Klassen für mindestens ein Halbjahr einmal wöchentlich statt. Jedes Modul dauert 60 Minuten.
Teilnehmer/innen: SuS, Klassenlehrerin, Deeskalationstrainer/innen, SSA |
SU:
Aufgaben eines Klassensprechers Ablauf einer Wahl;
RU: „Swimmy – Wir halten zusammen“- UE zum Thema Zusammenhalt mit dem gleichnamigen Buch
„Irgendwie Anders“-UE zum gleichnamigen Buch, in der es um Freundschaft und soziales Miteinander geht |
Die Klassensprecher werden für die Dauer eines Schuljahres gewählt und nehmen als Klassenvertreter an den Sitzungen des Schülerrates teil. Im Vorfeld überlegen die Klassen im Rahmen des Klassenrats die Anliegen der Klassen. Im Anschluss an den Schülerrat informieren die Klassensprecher ihre Klassen über die Inhalte der jeweiligen Sitzung. Grundlage hierfür ist das entsprechende Protokoll.
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Klassenleitungen und Deeskalationstrainer/innen reflektieren die jeweiligen Freunde AG-Stunden. Am Ende der Freunde AG findet eine Evaluation statt.
Am Tag der offenen Tür stellen die Deeskalationstrainer/innen die Freunde AG vor. |
|
Freunde AG | Unterrichtsinhalte | Demokratisches Lernen | Schulsozialarbeit | Sonstiges | |
Schuljahr 3 | Besonders im Rahmen der Klassenfahrt findet ein Angebot statt, in dem es um Spiele geht, die der Kooperation und dem sozialen Miteinander dienen.
Im Schuljahr 2021/2022 nimmt die SSA regelmäßig am Klassenrat teil und bietet in dem Rahmen im Wechsel zum Klassenrat kooperative Spiele und Übungen an. |
SU:
Wiederholung der Klassen- und Schulregeln; Klassendienste; Patenamt für die SuS des kommenden ersten Schuljahres (Briefe schrieben, Plaketten basteln ...); Planung der Klassenfahrt;
Sport: Spiele, in denen es um die Erarbeitung von Regeln des sozialen Miteinanders geht
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s.o. | Streitschlichterausbildung im 2. HJ
Einsatz der Streitschlichter im neuen Schuljahr (regelmäßiger Austausch mit der SSA) |
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Schuljahr 4 | Sport:
Spiele, in denen es um die Erarbeitung von Regeln des sozialen Miteinanders geht |
s.o. | Einsatz der in Klasse 3 ausgebildeten Streitschlichter (regelmäßiger Austausch mit der SSA) | Die SuS begleiten ihren jeweiligen Paten aus dem ersten Schuljahr. |
2.2. Aufbau des sozialen Lernens in der Eingangsstufe
Der im Folgenden dargestellte Aufbau des sozialen Lernens ausgehend von dem Übergang KiTa - Grundschule bis zum Übergang Grundschule – weiterführende Schule wurde erprobt. Die eigenen Erfahrungen wie auch die Rückmeldungen von Eltern machten deutlich, dass diese Art des Lernens nachhaltige Wirkung zeigt und sich bewährt hat.
1. Schuljahr
„Ich bin ich – und wer bist du?“ (UE im RU zu Beginn des 1. Schuljahres)
Ich nehme mich selbst wahr – als einzigartigen Menschen, in meiner Einmaligkeit von Gott gewollt und geliebt.
Ich nehme wahr, dass zu mir Gefühle wie Freude, Trauer, Ärger gehören.
Ich nehme wahr, dass andere, ebenso einzigartige Menschen mit mir da sind.
(Die Wertschätzung eines jeden Kindes wird u.a. durch ein Geburtstagsritual im Rahmen des Klassenlehrerunterrichts zum Ausdruck gebracht.)
Auch im Sachunterricht/ Deutschunterricht/ Sportunterricht geht es in den ersten Wochen um das gegenseitige Kennenlernen, um erste Regeln und Absprachen, wie sich alle beim Lernen und Spielen miteinander wohl fühlen, und um gegenseitiges Helfen.
„Freunde“ – (UE im RU des ersten Schuljahres – nach Weihnachten)
- „Warme Dusche“ (Sag mir etwas Freundliches!)
Wir denken darüber nach, was „freund-lich sein“ bedeutet.
Wir üben uns darin, andere mit „freundlichen“ Augen anzuschauen und das Wahrgenommene zu verbalisieren.
Wir reflektieren die spielerischen Erfahrungen und stellen fest, dass es wohltuend ist, freundliche Worte zu empfangen und auszusprechen.
Einführung eines Klassenrats: Wir sagen einander, was uns gefreut hat
Wir binden den freundlichen Umgang miteinander gewissermaßen ein in ein wiederkehrendes Ritual und üben dabei eine Wahrnehmung voneinander und einen Umgang miteinander, der auch Auswirkungen auf das Verhalten im alltäglichen Schulleben hat:
Anknüpfend an die positiven Erfahrungen bei der „Warmen Dusche“ laden wir ein zu einer „Klassenkonferenz“ und versammeln uns im Kreis. Die Kinder sind eingeladen, einander zu sagen und bewusst auszusprechen, worüber sie sich in der letzten Woche bei den anderen gefreut haben, und sich dabei direkt an das betreffende Kind zu wenden. Dabei wandert ein „Sprechstein“ o.ä. durch den Kreis; wer etwas sagen möchte, darf das tun, ansonsten wird der Stein weitergegeben.
Erweiterung des Anliegens des Klassenrats: Wir sagen einander auch unsere „Wünsche“
Neben dem Wahrnehmen von Freude und entsprechend positiven Rückmeldungen an die anderen Kinder ist es auch wichtig, Traurigkeit und Ärger bei sich selbst ernst zu nehmen und in angemessener Weise zum Ausdruck zu bringen.
Bei einem entsprechenden Anlass erweitern wir das Anliegen unseres Klassenrats: „Manchmal ist es auch wichtig, einem anderen Kind zu sagen, dass dich etwas traurig macht oder ärgert. Sage dem Kind, was du erlebt hast. Sage ihm, was du dir wünschst!“ Wir vereinbaren, dass solchermaßen formulierte Wünsche in Ruhe anzuhören sind. Das angesprochene Kind meldet zurück, ob es den Wunsch verstehen und erfüllen kann. Evtl. möchte es selbst auch einen Wunsch an den anderen formulieren, der dann ebenfalls in entsprechender Weise angehört wird. Die Kinder stellen fest, dass das jeweils andere Kind bei einer respektvollen Ansprache in der Regel bereit ist zuzuhören und einsichtig reagiert.
Hauptanliegen des Klassenrats bleibt jedoch das Einüben einer positiven Sichtweise auf die Mitschüler und das Verbalisieren positiver Erfahrungen und Bezüge.
Einführung des „Stopp, das will ich nicht“- Zeichens: Wir signalisieren Grenzen und achten aufgezeigte Grenzen
Achtsamkeit einüben bedeutet auch, Grenzen bei sich selbst wahrnehmen und aufzeigen bzw. dieses von anderen ausgesandte Signal zu respektieren: Das für die gesamte Schülergemeinschaft vereinbarte „Stopp – das will ich nicht“ - Zeichen– verbal und gestisch (erhobene Hand) zum Ausdruck gebracht - ist von jedem Kind sofort zu befolgen.
Die Klassenratssitzungen werden in der Regel einmal in der Woche einberufen.
Einberufung einer Klassenratssitzung, um ein akutes Problem zu lösen
Sollte es ein tiefer gehendes Problem zwischen Schülern geben, das auf diese Weise nicht gelöst werden kann, kann kurzfristig ein darauf ausgerichteter Klassenrat einberufen werden. Das Problem wird kurz und ohne zu werten dargestellt. Die Mitglieder des Klassenrats machen Vorschläge zur Lösung, beraten darüber und treffen gemeinsam mit den beteiligten Kindern und dem Lehrer/ der Lehrerin eine Vereinbarung, die, falls erforderlich, in Form eines „Vertrages“ festgehalten wird. Eine Teilnahme der SSA an einer Klassenratsstunde ist jederzeit möglich.
Klassendienste
Bereits im Laufe des ersten Schuljahres übernehmen die Kinder „Dienste“ für ihre Klassengemeinschaft. Sie lernen, sich verantwortlich zu verhalten und diese zuverlässig auszuführen, weil Lehrerin und Klassenkameraden sich auf sie verlassen.
2.3 Fortführung in den Klassen 3 und 4
Die Tradition des Klassenrats wird in den Klassen 3 und 4 fortgeführt. Die Schüler bereiten den Klassenrat vor, indem sie jeweils im Vorfeld positive Rückmeldungen an andere Kinder wie auch Kritikpunkte auf Kärtchen mit unterschiedlicher Farbgebung verschriften und in die dafür aufgestellte Box werfen. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass wichtige Anliegen in Vergessenheit geraten. Im Klassenrat wird diskutiert und beraten, auch andere Meinungen müssen akzeptiert und geachtet werden; Entscheidungen werden mehrheitlich getroffen und es gilt diese zu akzeptieren. Zunächst übernimmt der Lehrer/ die Lehrerin die Moderation. Im Laufe der Zeit wird angestrebt, dass der Klassensprecher oder auch ein anderes Kind den Klassenrat leiten.
Das Übernehmen des Klassensprecheramtes ab der 3. Klasse bedeutet eine besondere Verantwortlichkeit. In diesem Zusammenhang lernen die Schüler auch die Vorgehensweise bei einem Wahlvorgang in einfacher Form kennen und führen ihn durch.
Alle vier bis sechs Wochen treffen sich zwei Vertreter jeder Klasse, die Schulleitung und eine weitere Lehrerin im Rahmen eines Schülerrates, um wichtige Anliegen der Schulgemeinschaft zu besprechen. Jede Klasse berät im Vorfeld im Rahmen der Kinderkonferenz/Klassenrates über diese Anliegen.
So erfahren die Kinder grundlegende demokratische Strukturen und üben sie ein.
2.4 Verantwortung übernehmen
Helfen und teilen
Zur Einübung der „Achtsamkeit“ gehört neben der Entwicklung von Selbstbewusstsein, Wertschätzung und Konfliktfähigkeit auch, wahrzunehmen, wo jemand Zuwendung oder Hilfe braucht, sich mitfühlend und verantwortlich zu verhalten und zu helfen, zu teilen, zu trösten etc. Ebenso ist zu lernen, sich selbst einzugestehen, wenn man Hilfe braucht, andere darum zu bitten und Hilfe anzunehmen. Dieses geschieht vor allem im täglichen Umgang miteinander.
Ein Anlass, das Helfen und Teilen ganz bewusst auch auf dem Hintergrund unseres christlichen Glaubens in jedem Schuljahr altersentsprechend mit einer jeweils neuen Schwerpunktsetzung in den einzelnen Schuljahren in den Blick zu nehmen, ist das Fest des Hl. Martin, dessen Feier mit der gesamten Schulgemeinde an der Overbergschule Tradition seit bereits über 30 Jahren hat. Dabei gilt es, den Blick auch über den Tellerrand zu richten und Not und Hilfsbedürftigkeit außerhalb des eigenen Lebensbereiches wahrzunehmen. Aus diesem Grund pflegt die Overbergschule seit vielen Jahren Kontakt zu Kindern in Indien, Kerala, die wir alljährlich mit einer Spendenaktion unterstützen. Darüber hinaus machen wir bei unserem Laternenumzug Station an zwei Seniorenheimen in der Nachbarschaft, um den alten Menschen, deren Teilnahme am Leben vielen Einschränkungen unterworfen ist, eine Freude mit dem Singen der Martinslieder unter ihren Fenstern zu machen.
Patenaktion
Die Schüler des vierten Schuljahres übernehmen die „Patenschaft“ für die Schulanfänger, begrüßen diese bereits vor der Einschulung mit einem Brief, stellen sich als ihre großen Freunde vor und stehen ihnen vor allem in den ersten Schulwochen mit Rat und Tat zur Seite. Die Kleinen fühlen sich auf diese Weise von Anfang an gut aufgehoben und begleitet – die Großen können ihr Stärke- und Überlegenheitsgefühl den Jüngeren gegenüber in sinnvoller Weise durch das Übernehmen dieser wichtigen, verantwortlichen Aufgabe gewissermaßen „kanalisieren“ und erleben, wie sehr es auch persönlich bereichert, wenn man Verantwortung übernimmt.
Streitschlichter
Im Schuljahr 2018/19 konnten erstmalig an unserer Schule einige Mädchen und Jungen des dritten Jahrgangs durch unsere Schulsozialarbeiterin Frau Ulrike Baak-Graf zu Streitschlichter/innen ausgebildet werden. Im Schuljahr 2019/20 nehmen die Viertklässler ihre verantwortungsvolle Aufgabe in der ersten Hofpause wahr. Durch die Corona Pandemie ist die Streitschlichter/innenausbildung unterbrochen worden. Im Schuljahr 2021/2022 ist im 2. Halbjahr eine weitere Ausbildung geplant.
3. Zusammenarbeit
3.1 Erziehungsarbeit – gemeinsame Aufgabe von Lehrern und Eltern
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist unverzichtbar für den Bildungserfolg eines Kindes. Um sich mit anderen Eltern auszutauschen und sich kennenzulernen, treffen sich interessierte Eltern der Schulanfänger im Elternkurs „GeEG - Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule“. In diesem Kurs geht es inhaltlich um Erziehungs- und Beziehungsfragen (z.B. ermutigende Erziehung, Grenzen, Regeln), um Möglichkeiten, den Alltag mit Schule zu gestalten (z.B. Rituale, Hausaufgaben) und um Themen, die die Eltern des jeweiligen Kurses besonders interessieren. Der Kurs wird von einer Lehrerin und der Schulsozialarbeiterin vorbereitet und geleitet und findet an fünf bis sechs Abenden statt. Im Gegensatz zu vorherigen Kursen findet seit dem Schuljahr 2021/2022 eine persönliche Einladung durch die Durchführenden auf der ersten Klassenpflegschaftssitzung der Erstklässler statt. Die Kursabende sind vor und nach den Herbstferien terminiert. So haben die Eltern die Möglichkeit bisherige Erfahrungen und Fragen einzubringen.
Darüber hinaus ist eine beständige enge Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule gerade im Bereich der Erziehung unerlässlich. Im Rahmen eines pädagogischen Ganztags im Schuljahr 2019/20 haben Eltern, OG-Mitarbeiter/innen und Lehrer/innen eine Erziehungsvereinbarung entwickelt, welche die Grundlage für die gemeinsame Erziehungs- und Bildungsarbeit darstellt.[1] In diesem Sinne befinden sich Lehrer/innen und Eltern im Austausch auch über die halbjährlichen Elternsprechtage hinaus. Tipps, wie Eltern schon vor und während der Schulzeit stärken und unterstützen können, erhalten sie im „ABC zum Schulanfang“: eine Übersicht mit praktischen Unterstützungsmöglichkeiten, welche im Rahmen des Infoabends vor Schulbeginn besprochen und den Eltern ausgehändigt wird.[2]
Bei der Klassenpflegschaftssitzung im ersten Schuljahr informiert die Lehrkraft über das Erziehungskonzept der Overbergschule wie oben dargestellt. Vorgestellt werden auch die vereinbarten Regeln für die Klasse, das Schulhaus und den Schulhof sowie die Handhabung von Konsequenzen bei Nichtbeachtung der Vereinbarungen.
3.2 Erziehungsberatung für Eltern
Bei Fragen oder Problemen im Bereich der Erziehung besteht für die Eltern die Möglichkeit, sich über das Gespräch mit den Lehrer/innen hinaus, von unserer Schulsozialarbeiterin beraten zu lassen oder Hilfe von außerschulischen Experten zu holen.
3.3 Zusammenarbeit im Bereich Erziehung / Soziales Lernen mit unserem Kooperationspartner Kath. KiTa / Familienzentrum St. Marien
Die Katholische KiTa St. Marien gestaltet ihre Erziehungsarbeit wie auch die Overbergschule auf dem Hintergrund des christlichen Glaubens und den daraus abzuleitenden Werten, Leitbild ist das christliche Menschenbild. Das Kollegium der Overbergschule hat sich vom Team der KiTa zum Konzept „Papilio“ fortbilden lassen. Der gemeinsame Austausch zum Programm beider Einrichtungen, speziell zum Thema „Erziehungskonzept“, hat deutlich gemacht, dass die Grundlage unserer Arbeit, die übergeordneten Zielsetzungen wie auch verschiedene Ansatzpunkte des Arbeitens deckungsgleich sind und wir in unserer Arbeit immer wieder voneinander lernen und profitieren können. So haben wir z. B. die „Kinderkonferenzen“ (Wir schauen einander mit freundlichen Augen an, sagen einander Freundliches…, s.o.) aus der Arbeit der KiTa St. Marien übernommen, knüpfen unmittelbar an die entsprechenden Vorerfahrungen der Kinder an und bauen darauf auf. Ein regelmäßiger Austausch der Mitarbeiter/innen beider Einrichtungen wird auch weiterhin der gegenseitigen Information und Abstimmung dienen.
Darüber hinaus bietet das Familienzentrum St. Marien auch für die Eltern der Schulkinder Unterstützung in Fragen der Erziehung an (Elternkurse / therapeutische Maßnahmen für Kinder…).
4. Regeln - Schulordnung
Alle Kinder und Erwachsenen haben ein Recht darauf, sich an der Overbergschule wohl zu fühlen – beim gemeinsamen Lernen und Arbeiten wie auch in den Pausen und während der OGS-Zeit.
Damit das im Bewusstsein aller bleibt, haben wir, basierend auf den Grundsätzen unseres Erziehungskonzeptes, im Rahmen der aktuellen Fortbildungsarbeit wenige grundlegende Regeln in einfachem Wortlaut vereinbart, an die sich alle halten sollen. Regeln schaffen Klarheit – Regellernen ist ein Grundstein sozialer Kompetenz.
Um die Bedeutung der Regeln bewusst zu machen und das entsprechende Verhalten nachhaltig einzuüben, stellen wir in der Klasse über einen gewissen Zeitraum hinweg jeweils eine Regel in den Vordergrund, auf die alle SchülerInnen in besonderer Weise ihre Aufmerksamkeit richten. Der zeitliche Rahmen richtet sich – je nachdem wie sicher die Kinder die Regel verinnerlicht haben - nach dem Ermessen der Klassenlehrerin.
Auch die Konsequenzen bei beständigem Handeln von Schülern gegen die Regeln werden gemeinsam abgestimmt und festgelegt. Die Maßnahmen
-sollen vermeiden, dass die Vereinbarungen unbeachtet bleiben.
- sollen helfen, dass den Schülerinnen und Schülern, die sich nicht an die Vereinbarungen halten, Grenzen gesetzt werden.
- sollen den Schülerinnen und Schülern Hilfen bieten, wo sie sie benötigen.
4.1 Klassenregeln
1. Ich melde mich und warte, bis ich dran bin.
2. Ich höre dir zu.
3. Ich arbeite leise.
4. „Stopp – das will ich nicht“ beachte ich sofort.
5. Ich gehe sorgsam mit meinen und deinen Sachen um.
6. Ich achte dich und bin freundlich zu dir.
Die vereinbarten Regeln sind in jeder Klasse in einem runden Schaubild über der Tafel präsent. Die Segmente können einzeln angebracht bzw. entnommen werden, um sie jeweils in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen (s.u.). Die Grundregeln können, falls in der jeweiligen Klassensituation erforderlich, durch zusätzliche „Vereinbarungen“ ergänzt werden.
4.2 Schulhausregeln
Auch hier gilt grundlegend:
- Ich achte dich und bin freundlich zu dir.
- „Stopp – das will ich nicht“ beachte ich sofort.
- Ich gehe sorgsam mit meinen und deinen Sachen um.
Schulhausvereinbarungen
Vor der ersten Stunde haben wir einen „Offenen Schulanfang“.
Die „grüne Ampel“ zeigt an, dass die Schule jetzt geöffnet ist.
Ich kann mich entscheiden,
ob ich in die Klasse gehen möchte, um in Ruhe etwas zu spielen, zu malen oder mich zu unterhalten…
oder ob ich draußen bleiben möchte, bis die Stunde beginnt, um zu spielen und zu toben.
Wenn ich erst zur zweiten Stunde komme, warte ich auf dem Schulhof, bis ich hereingeholt werde.
Im Flur verhalte ich mich ruhig und nehme Rücksicht auf die anderen Kinder. (Ich bin leise. Ich gehe in Ruhe.)
Wenn ich ausnahmsweise während der Stunde zur Toilette gehe, verhalte ich mich ruhig. Die Toilette hinterlasse ich sauber. Die Toilettentür schließe ich.
4.3 Schulhofregeln
Auch hier gilt grundlegend:
- Ich achte dich und bin freundlich zu dir.
- „Stopp – das will ich nicht“ beachte ich sofort.
- Ich gehe sorgsam mit meinen und deinen Sachen um.
Schulhofvereinbarungen
- In der Pause bleibe ich auf dem Schulhof.
- Ich beachte die Schulhofgrenzen.
- Ich lasse die Kinder auf der Toilette in Ruhe und spiele draußen.
- Beim Fußballspiel spiele ich mit meiner Klasse auf den uns zugewiesenen Plätzen und halte mich an die abgesprochenen Zeiten (Fußballplan).
- Ich schiebe das Fahrrad auf dem Schulhof.
5. Umgang mit Regelverstößen
5.1 Prävention
Classroom- und Unterrichtsmanagement
- Pünktlich in der Klasse sein
- gut vorbereitet in den Unterricht gehen
- Ordnung im Klassenzimmer halten, Ordnungsmöglichkeiten für SuS und Lehrer (Ablage für Arbeitsmaterial kranker Kinder)
- Klassendienste
- Sitzordnung (Einzelplätze)
- feste Rituale (Anwesenheit, Tagestransparenz mit Nennen des Datums, der Unterrichtsstunden und der Zeit, Leisezeichen, )
- Stundenplan für den Tag aufhängen
- Stundentransparenz schaffen
- Materialtransparenz geben („Päckchen packen“)
- Gruppen- und Partnereinteilungen, buddy card
- Fester Sitzplatz im Tafelkino, Kreis
- Fester Aufstellplatz (Pause, Gang zur Turnhalle)
Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten
- Bewegungspausen, -phasen
- (Kartei mit Spielen erstellen Bsp. „Ich bin Hannes“, „Hagenunu“, „Yoga“, Pausenlied…)
- Pausenspielzeug
- Spiele als Klassenausstattung (nach dem Halbjahr mit der Parallelklasse austauschen)
- Mal- und Bastelmaterial (Malbücher, Mandalas Schablonen, Zick-Zack-Scheren etc.)
- Möglichkeiten aufzeigen, wie man sich vor Unterrichtsbeginn/in den Regenpausen beschäftigen kann (Spieltreff mit den Paten, Spielideen in Frühstückspause vorstellen)
Soziales Lernen
- Einführen des Regelkreises
- Mit dem Regelkreis arbeiten
- Verstärkerplan (für die gesamte Klasse, für Gruppentische, für einzelne Kinder)
- „Teamgeister“ in der 1. Kl. im soz. Lernen / Das kleine Wir / Wolf und Giraffensprache
- Klassenrat
- Einüben: Einander in positiver Weise wahrnehmen, einander positive Rückmeldung geben („warme Dusche“)
- Kritik: Ich wünsche mir… => denjenigen mit Namen ansprechen, freundliche Formulierungen beachten
HA-Betreuung
- zügig gute Arbeitsatmosphäre schaffen
- feste Sitzplätze (Kopfhörer, Sichtschutzwand…)
- Leisezeit-Zeichen aufhängen
- Rückmeldung (Sonnen-Hausaufgaben-Pass, ggfs: Eintragen in den Verstärkerplan)
- Wenn Hausaufgaben ausfallen: Spielezeit in der Klasse (alle spielen gemeinsam, Spielen, malen etc. in Gruppen, Vorlesen…) -> Beziehungen intensivieren und gewohnten Tagesablauf einhalten
Multiprofessionelle Teams
- Team-Teaching
- gute Elternkommunikation
- Streitschlichter/innen-AG
- Patensystem
5.2 Reaktionen bei Regelverstößen
Leitgedanken
- Einheitliche Symbolik, um allen Schüler/innen eine klare Struktur zu bieten
- Eine Auswahl an Unterstützungssystemen, um jeder Lehrer/in gerecht zu werden und Authentizität und Handhabbarkeit zu gewährleisten
- Ein Unterstützungssystem, das von allen in der Klasse beteiligten Personen angewendet wird
- Positive Rückmeldung und weitgehende Ignoranz von Misslingen
Rechtlicher Rahmen
- 53 SchulG NRW
Die Erzieherischen Einwirkungen zielen vorrangig auf eine Verhaltensänderung der Schüler durch Einsicht und können von allen Lehrkräften einzelnen oder in Absprache ergriffen werden.
Zu den Erziehungsmaßnahmen gehören das erzieherische Gespräch, die Ermahnung, die mündliche oder schriftliche Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger Benachrichtigung der Eltern, die zeitweise Wegnahme von Gegenständen, Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedergutmachung angerichteten Schadens und die Beauftragung mit Aufgaben, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen und besondere schulische Arbeitsstunden unter Aufsicht. Diese Aufzählung ist lediglich beispielhaft und nicht abschließend. Die Lehrkräfte können daher jede erzieherische Maßnahme ergreifen, die der Schwere des Fehlverhaltens entspricht.
Die Ordnungsmaßnahmen sollen auch die Einsicht der Schüler in ein Fehlverhalten fördern, dienen aber vor allem der Sicherung der schulischen Ordnung. Sie können von der Schulleitung oder einer Konferenz ausgesprochen werden.
Zu den Ordnungsmaßnahmen gehören der schriftliche Verweis, die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe, der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem oder mehreren Tagen, der Ausschluss von Schulveranstaltungen wie einem Wandertag oder einer Klassenfahrt, die Androhung der Entlassung von der Schule und die Entlassung von der Schule.
Es gibt einen vorgeschriebenen Verfahrensablauf:
- Feststellung des Sachverhalts, 2. Ermessen, 3. Prüfung erzieherischer Maßnahmen, 4. Anhörung, 5. Entscheidung des Schulleiters/der Schulleiterin, 6. Einberufung der zuständigen Konferenz, 7. Konferenzablauf, 8. Mitteilung an die Eltern bzw. den volljährigen Schüler/Schülerin
Bei Ordnungsmaßnahmen handelt es sich jeweils um einen Verwaltungsakt mit Klagerecht.
Ordnungsmaßnahmen sind nur zulässig, wenn erzieherische Einwirkungen nicht ausreichen.
Verschiedene Möglichkeiten von Unterstützungssystemen
Allgemeiner Verstärkersystem für die ganze Klasse
mögliche Handhabung
Variante 1: Alle Schüler/innen starten zu Beginn des Tages auf der Wolke, d.h. ihre Namen befinden sich neben dem entsprechenden Symbol; im Laufe des Tages können sie sich auf die Sonne „hocharbeiten“, bzw. zum Gewitter „absteigen“; Konsequenzen in beide Richtungen vereinbaren.
Variante 2: einzelne Kinder werden den entsprechenden Symbolen bei Bedarf zugeordnet (und nicht alle befinden sich auf dem Verstärkerplan); Konsequenzen in beide Richtungen vereinbaren.
Nach Unterrichtsende werden alle Schüler/innen auf „neutral“ gesetzt. In den Lernzeiten nutzen die OG-Mitarbeiter/innen den Verstärkerplan.
Verstärkerplan für Kinder eines Gruppentisches
Sonnen ohne Strahlen für den jeweiligen Gruppentisch; Ziel: gemeinsam Sonnenstrahlen sammeln; bei einer zuvor festgelegten Anzahl von Sonnenstrahlen erfolgt eine positive Konsequenz (Auswahl eines Spiels für die Klasse o-ä.)
Individueller Verstärkerplan über einen längeren Zeitraum (Sonnenheft)
Kinder, die beim Erreichen bestimmter Ziele besonders umfangreiche Unterstützung benötigen, erhalten ein Sonnenheft. Dieses wird in einem gemeinsamen Gespräch von Kind, Eltern, Lehrer, SSA, OG-Mitarbeiter/innen ausgehändigt. Im Gespräch werden Ziel, positive Konsequenz seitens der Schule und / oder des Elternhauses und weiterer Einsatz besprochen.
Das Sonnenheft des Kindes liegt montags bis freitags auf dem Pult. Nach jeder Stunde wird dort von der Lehrer/in bzw. OG-Mitarbeiter/in ein entsprechendes Symbol angekreuzt und ggfs. Bemerkungen eingetragen.
Am Freitag wird gemeinsam mit der Klassenlehrer/in / SSA / Eltern Wochenbilanz gezogen und die Anzahl der erreichten Sonnen eingetragen. Für die neue Woche wird ggfs. ein neues Ziel formuliert. Das Sonnenheft wird am Wochenende zur Unterschrift mit nach Hause genommen und Montag wieder vorgelegt.
Individueller Verstärkerplan über einen begrenzten Zeitraum
Die Sonnenliste liegt montags bis freitags auf dem Pult. Nach jeder Stunde wird dort von der Lehrer/in bzw. OG-Mitarbeiter/in ein entsprechendes Symbol angekreuzt und ggfs. Bemerkungen eingetragen. Am Freitag wird ggfs. gemeinsam mit der Klassenlehrerin / SSA / Eltern Wochenbilanz gezogen und die Anzahl der erreichten Sonnen eingetragen. Für die neue Woche wird ggfs. ein neues Ziel formuliert. Die Sonnenliste wird am Wochenende zur Unterschrift mit nach Hause genommen und ggfs. Montag wieder vorgelegt.
5.3 Nachdenkaufgaben und Nacharbeitszettel
Nachdenkaufgaben
Ein wiederholtes oder auch einmaliges akutes Fehlverhalten hat eine Nachdenkaufgabe zu Folge. Die Nachdenkaufgabe wird von einem Lehrer oder OGSMitarbeiter ausgeteilt und vom Kind in der Pause / während des (Sport)Unterrichts / in einer anderen Klasse oder zu Hause bearbeitet. Die Nachdenkaufgabe wird von den Eltern unterschrieben (Platz für Bemerkungen von Eltern gibt es ebenfalls) und am nächsten Tag bei der Person abgegeben, die die Aufgabe erteilt hat. Im Sonnenordner auf dem Pult werden die Nachdenkaufgaben gesammelt (bei Einheften bitte entsprechende Lehrerinnen und OG-Mitarbeiter informieren).
Wenn das Kind die Nachdenkaufgabe am Folgetag nicht erledigt hat, arbeitet das Kind unter Aufsicht der SSA / einer Kollegin / einer OG-Mitarbeiterin während des Unterrichts daran und holt den versäumten Schulstoff nach.
Mit dem Einsatz der Nachdenkaufgabe werden zwei Funktionen beabsichtigt:
- Das Kind setzt sich mit seinem Verhalten auf Grundlage des Regelkreises auseinander. Es wird dazu angeregt, sich ggfs. mit Handlungsalternativen bzw. der Sicht anderer Personen auseinander zu setzen.
- Die Eltern werden über das Verhalten des Kindes in Kenntnis gesetzt.
Es gibt verschiedene Nachdenkaufgaben:
Nachdenkaufgabe: Körperliche Grenzüberschreitung
Aufgabe:
Schreibe einen Brief an den anderen. Was versprichst du dem anderen?
Absicht:
Es geht sowohl um Täter als auch um Opfer. Der Täter soll sich mit seinem Verhalten auseinandersetzen und vor allem dem Opfer für die Zukunft Sicherheit vermitteln.
Nachdenkaufgabe: Sprachliche Grenzüberschreitung
Aufgabe:
Wie kannst du es freundlicher sagen? Formuliere deinen Wunsch!
Absicht:
Das Kind macht sich Gedanken über alternative Sprachhandlungen und äußert diese am nächsten Tag.
Nachdenkaufgabe: Sachbeschädigung
Aufgabe:
Sprich mit deinen Eltern und überlegt gemeinsam, wie der Schaden beglichen werden kann und bis wann.
Absicht:
Der Schaden wird beglichen. Die Eltern werden in die Verantwortung genommen.
Nacharbeiten
Das Versäumen von Unterrichtsstoff kann verschiedene Gründe haben. Auf dem Nacharbeitszettel wird folgendes notiert:
- der versäumte Unterrichtsstoff
- der Grund für das Versäumnis
- der Termin der Abgabe
Die Eltern unterschreiben den Zettel „Nacharbeit“. Im Sonnenordner auf dem Pult werden die Nacharbeitszettel gesammelt (bei Einheften bitte entsprechende Lehrerinnen und OG-Mitarbeiter informieren).
Handlungssicherheit in einer akuten, grenzüberschreitenden Situation
Vorgehen:
- Kind aus der Situation nehmen, dabei Ruhe ausstrahlen
- Sich selbst Zeit nehmen, um in Ruhe (und ggfs. mit Absprache einer Kollegin) über eine Konsequenz nachzudenken
- Mögliche Konsequenzen:
- Nachdenkaufgabe
- Ausschluss vom laufenden Unterricht (um Ordnung gewährleisten zu können)
Entwicklungsschwerpunkte / Weiterbildung
Schuljahr 2018/19
- gemeinsame Regeln und Konsequenzen bei Regelverstößen werden von einem Arbeitskreis erarbeitet, im Rahmen einer Lehrerkonferenz vorgestellt, diskutiert und angepasst zur Erprobung beschlossen
- Kooperationsvertrag mit der Reinhard Mohn Stiftung und dem evangelischen Kirchenkreis zum Sozialen Lernen:
Regelmäßige Treffen und Evaluationen zum Sozialen Lernen (besonders der Freunde AG)
Schuljahr 2019/20
- Verändertes Konzept der Freunde AG (s. Evaluation SJ 2018/19)
- Ausbildung des OGS-Leiters zum Deeskalationstrainer
- Konsens über Verantwortlichkeiten von Eltern, Kind und Schule hinsichtlich Erziehung und Bildung erzielen und in Form einer Erziehungsvereinbarung schriftlich festlegen
- Vorstellen des Konzeptes „Teamgeister“ im Rahmen einer Lehrerkonferenz
- Evaluation der Maßnahmen bei Regelverstößen
Schuljahr 2020/21
- Kommunikation (Wolf- und Giraffensprache)